Nach der Douglas-Sirk-Paraphrase „Polyester“ und dem Pop-Musical „Hairspray“ erweckt John Waters für „Cry-Baby“ ein weiteres Mal die Ästhetik der amerikanischen 50er-Jahre zu neuem (Fake-)Leben – und holt dafür einen jungen TV-Schauspieler namens Johnny Depp erstmals in einer Kinohauptrolle auf die große Leinwand. Als jugendlicher Rebell und Anführer der Drapes-Gang, Wade „Cry-Baby“ Walker, verliebt der sich in das Upperclass-Mädchen Allison, das insgeheim genug davon hat, immer nur zu den angepassten „Squares“ zu gehören. Aber wie es sich für einen anständigen Juvenile-Delinquent-Reißer gehört, müssen die ungleichen Liebenden zunächst allerlei Hürden überwinden, bevor sie sich zum Happy End in die Arme schließen dürfen … Näher dran an Hollywood als in den frühen 90ern war John Waters nie, und obgleich „Cry-Baby“ an den Kinokassen zunächst floppte, ließ die Wiederentdeckung als vielgeliebter Kultfilm – und als preisgekröntes Broadway-Musical – nicht lange auf sich warten. Wir freuen uns auf eine ausgelassene Fifties-Party im Kinosaal, voll Rock & Roll, Kitsch und allen Pastellfarben des Regenbogens.

Regie: John Waters

Darsteller: Johnny Depp, Ricki Lake, Iggy Pop, Traci Lords, Joe Dallesandro, Patricia Hearst